Exakt zum 60. Baubeginn-Jubiläum inszenieren wir zu einer Kunst-Maschine, die sowohl geographisch als auch hinsichtlich ihrer Bedeutung am Kunstmarkt weit ab von Venedig Biennale und lukrativen Sotheby-Versteigerungen angesiedelt ist. Ein kleiner Impuls, ein Zeitungsfoto des Atomium der Expo 1958 in Brüssel, war Anstoß für dieses Lebenswerk des Menschen, den wir suchen. Diese „die Welt“ in sich vereinende Maschine haben wir bereits drei Mal an dem Ort besucht, an dem es ursprünglich geschaffen wurde, nämlich außerhalb von Feldbach, außerhalb von Edelsbach, dort wo die Welt und das Leben in den Nachkriegsjahrzehnten noch recht Kaag war. Den Erbauer als österreichischen Jean Tinguely zu bezeichnen, lockt nur bedingt auf die richtige Fährte: oberflächlich betrachtet schufen zwar beide „bewegte Objekte durch Neukomposition von Second-Hand-Teilen“, aber während der eine zur erfolgreichen künstlerischen Avantgarde seiner Zeit zählte, wurde der andere als kompromisslosen Eigenbrötler angesehen. Klaus Ferentschik schrieb einen Roman über die Entstehungsgeschichte, Gerhard Roth einen Essayband und Peter Patzak machte, nach dem Drehbuch von Christine Nöstlinger, einen Film. Keine – oder vielleicht eine – Bauanleitung ist die im Video zu hörende Zutaten-Litanei, die bei Roth zu finden ist.
Die Maschine erzählt vom Leben eines Menschen, der gegen Norm und Ertragssteigerung, intensive Zeit und all seine finanziellen Ressourcen seiner Vision gewidmet hat. Die Maschine produziert optisches und akustisches Vergnügen und damit wird dieses KunstRätsel auch zum „Ausflugstipp für die ganze Familie“ in der Oststeiermark.
Wie heißen Kunstwerk und Erschaffer des von uns gesuchten Werkes?
Wer sich im Mai Zeit für Lyrik genommen hat, weiß vielleicht inzwischen, dass Sebastian 23 der von uns gesuchte Wortakrobat ist.