KunstRätsel 012

Der Tyrann von Agrigent sperrte ihm verhasste Personen in einen Ochsen aus Bronze und zündete unter diesem ein Feuer an. Die Schreie und Klagelaute der mit sanftem Feuer Gepeinigten drangen als wohlklingende, süße Musik nach außen. Auf diese Geschichte bezieht sich Sören Kierkegard (1813 – 1855) um seine Ästhetik der Moderne und die Figur des modernen Künstlers zu erfassen. Bei ihm ist zum ersten Mal zu lesen, dass Leid, dass Schmerz erst überhaupt zur ästhetischen Leistung befähigen.

Wir schließen dieses erste Jahr unseres KunstRätsels mit dem, auf mehreren Ebenen, bisher opferreichsten Einsatz. Gesucht ist ein gebürtiger Freistädter, der an der Linzer Kunstuniversität studiert und zur Zeit seiner Zwiebel-Performance 64,5 kg wog.

Nachdem es uns umfassend Vergnügen bereitet, Kunstwerke nachzuahmen, uns in Werke, Personen und Arbeitsprozesse hinein zu versetzten, werden wir auch 2017 wieder monatlich ein Kunstwerk imitieren, ohne jedoch jeweils ein Essen mit uns als Preis zu verlosen.

Zuvor kann noch das nicht auf den ersten Blick weihnachtliche KunstRätsel gelöst werden – wenn auch ohne möglichen Essensgewinn (wir haben keinen Zwiebel mehr): Wessen Performance imitieren wir mit unserer leidvollen Zwiebelschneiderei?

Des Novembers Rätsels Lösung: Willi Dorner. Hier gibt es mehr Fotoeindrücke vom gemeinsamen Skulpturen erschaffen in der Ruine Dobra im August diesen Jahres! Danke nochmals an alle Mitwirkenden!