Wie soll ich leben?

Die immerwährende Aktualität der Frage, wie man den leben soll, bildete den Ausgangspunkt einer Collagenserie, die nun als Katalog erhältlich ist.
Der Band kann für 20 € direkt bei mir (0680 / 1177011) (exkl. Versandkosten) bezogen werden.

Mensch sein ist ein Auftrag
Der Gestaltungsprozess dieses Projektes war mir wie die Erforschung einer Art Werkzeugkoffer von Denk- und Handlungsstrategien, die sich zwischen dem 16. Jahrhundert und der 2000er Wende aufspannen. Was mich anstach, waren die aufblitzenden Kurzschlüsse zwischen den Gedankenläufen von Michel dem Montaigne ̶ immerhin ist er schon über 420 Jahre tot ̶ und gegenwärtiger Gesellschaftsdenke. Es entstand ein nicht ganz zumutungsfreie Theater aus visuellen Versatzstücken und textlichen Fragmenten, aus assoziativen Schnittmengen und wissenschaftlicher Weltformel-Suche.
Das textliche Gemengelage stellt Fragmente folgender Publikationen in Nachbarschaft: Gilles Deleuze „Differenz und Wiederholung“, Robert Pfaller „Zwei Welten und andere Lebenselixiere“, Richard Sennett „Handwerk“ und Peter Sloterdijk „Du musst dein Leben ändern“. Die Antworten, jeweils eine pro Blatt, folgen der Struktur der von Sarah Bakewell verfassten Michel de Montaigne-Biographie mit dem Titel „Wie soll ich leben? oder das Leben Montaignes in einer Frage und zwanzig Antworten“.
Diese Collagen sind ein Denk-Apparat, der sowohl der Niederschlag meiner Spurensuche als auch eine Spurenlege ist. Die aufgewühlte Ordnung ohne stringente Erzählung ist nicht zuletzt ein Unternehmen um mir ̶ wieder einmal ̶ fixe Ideen vom Hals zu halten.