Unterwegs in Österreich

Aus dem diesjährigen Vorhaben von zu Hause, vom Fröhlichland nach Cuxhaven zu radeln, wurde eine mehrwöchige Tour d’Autriche. Hier unsere Reisegeschichten:

Pfingstsonntag, 23. Mai 2021, Fröhlichland – Enns

Es regnet und wir verlassen die heimische Komfortzone. Gut verpackt ging es bis zum Freistädter Bahnhof. Aus dem unsportlichen Alltag kommend, will ich nicht gleich mit vierzig Kilometer Mühlviertler Hügeln starten. Oma und Opa winken unserem Zug nach. Die Strecke der Mühlkreisbahn ist auch bei naßkaltem Wetter schön.

Das Wetter. Es beschäftigt mich sonst nie derart. Aber mit dem Rad unterwegs macht es einen gewaltigen Unterschied. Viele Erinnerungen an unsere Reise an das Schwarze Meer werden geweckt. Da ist er wieder, der gut asphaltierte Radweg mit der Donau im Blickfeld und die Erfahrung, wie anders es sein kann. Da sind sie wieder, die Felsbirnstauden in Au an der Donau, die vor zwei Jahren im Juni bereits lecker reife Früchte trugen. Da ist er wieder, der Schmerz der Sitzschwielen. Und das vertraute Linz ist vom Rad aus gleich anders als zu Fuß. Und dann geht es die Donau entlang. Bis Enns radeln wir heute am ersten Tag, wo wir bei lieben Freunden im Wohnzimmer schlafen. Bei ihnen trocknen wir unsere Sachen und freuen uns gut versorgt und in wohltuendem Kontakt den Abend zu verbringen.  

 

Pfingstmontag, 24. Mai 2021, Enns – Grein

Spielen, frühstücken, zur Teststraße fahren – die kommende Nacht werden wir nicht EINFACH SO wo verbringen können, alles regensicher verpacken und los geht es.

Gelegentlich* stoppen wir um diverse Schnirkelschnecken vom Asphalt zu entfernen. Und auch über die zweite gesichtete Weidenbohrer-Raupe in meinem Leben freue ich mich. An die zehn Zentimeter ist das Tier groß. Faszinierend! „So bekämpfen sie diesen Schädling“ kann dazu auf ‚Mein schöner Garten‘ nachgelesen werden. Dass Leute Gärten haben, um dort Kämpfe gegen diese Raupe auszutragen …

Bei Regen radeln wir in Grein ein und freuen uns wieder über ein trockenes Zimmer. Zelt und Gaskocher lassen wir bei dieser Wetterlage lieber in den trockenen Packtaschen.

*Laut Johannes entspricht das nicht der Wahrheit. Er meint, dass wir ALLE Schnecken mit Haus, die sich zwischen Enns und Grein auf den Radweg verirrt haben, wieder ins schützende Grün beförderten.

DI, 25. Mai 2021, Grein – Aggsbach

Bis Aggsbach kamen wir heute. Weder wurden wir nass noch haben wir einen Sonnenstich oder Sonnenbrand. Zudem sind wir auf der sonst heiß begehrten Etappe in die Wachau am Radweg so gut wie allein unterwegs. Die Rahmenbedingungen sind somit quasi perfekt.

Dieses Jahr nehmen wir ja auch nicht die tausenden Kilometer bis zum Schwarzen Meer. Aber zu vielen Passagen habe ich Erinnerung, klare Bilder und diffuse Gefühle. Das der einzige Anstieg zwischen Linz und den Kaparten, der Miniatur-Bühel in Schönbühel, mich vor zwei Jahren tatsächlich irritiert hat, lässt mich heute schmunzeln.

Der Lockdown der Blauen Blunz’n dauerte definitiv bereits länger als läppische 197 Tage. In Aggsbach im Radlerhof Kiensberger bekommen wir, als erste Gäste mit großem Gepäck in diesem Jahr, ein geräumiges Zimmer mit Blick auf die Donau.

Nach den Stunden im Radlsitz sorgt jetzt Pippilotta im Badeanzug, mit den Geggis als Zuschauer, für ihre Bewegung. Das nahegelegene Gasthaus hat kein Abendessen für uns, aber hier im Haus werden wir mit einer klassischen, leckeren Jause und dem hauseigenen Marillennektar bestens versorgt.

Kurz vor Sonnenuntergang zeigt sich seit Tagen tatsächlich die Sonne. Also ob sie sagen wollte: „Ob du es glaubst oder nicht, mich gibt es auch noch!“

MI, 26. Mai 2021, Aggsbach – Zwentendorf

51 km von Aggsbach bis zum Campingplatz Zwentendorf wurden es heute. Das erste Mal seit unserem Start im Fröhlichland schien die Sonne. Das erste Mal waren wir ohne Regen-Montur unterwegs.

Die Strecke entlang der Donau ist schön, der Radweg asphaltiert (was selbst für einen ausgewiesenen Radweg keine  Selbstverständlichkeit ist, wie ich inzwischen weiß), ausgeschildert und immer wieder kommen wir an einladenden Rastplätzen mit und ohne Gastronomie vorbei. In Krems machen wir eine längere Pause. Ich gehe in die Kunsthalle zur Ausstellung von Patricia Piccinini, Pippilotta und Johannes gegenüber ins Poldi Fitzka. Wie gut, es gibt wieder Gastgartenbetrieb!

Das erste Mal ist es heute warm genug und wir schlafen im Zelt. Unkompliziert ist es am Campingplatz Zwentendorf. Eine Wiese übersäht mit Gänseblümchen und saubere Sanitäranlagen. Und in der Früh ist ein freundlicher Herr anwesend, der bei den noch anwesenden Campern die Gebühr kassiert.

Von der freundlichen Vermieterin in Aggsbach hat Pippilotta, sehr zu ihrer Freude und deutlich weniger zu unserer, zwei weitere Mitreisende (Hasen) bekommen. Mit drei Kuscheltieren fuhren wir los. Jetzt sind es bereits sechs. Auch in Enns bekamen wir Zuwachs. Noch zwei, drei und wir können uns mit ihnen zudecken und dafür einen der Schlafsäcke zurücklassen um das Packvolumen unseres Gepäcks wieder zu reduzieren.

 

DO, 27. Mai 2021   Zwentendorf – Klosterneuburg

Unruhig war die Nacht in Zwentendorf und feucht der Morgen, aber nicht feucht genug um uns vom Frühstück unter zwei Birken neben unserem Zelt abzuhalten. (Wir hatten auch kaum eine andere Möglichkeit.) Wir radelten flott los und – hatten unsere Handys am Strom beim Sanitärhaus hängen gelassen! Wir drehten um, Pippilotta und ich bezogen Stellung im nächsten Gasthaus und Johannes radelte ohne Anhänger und Gepäck um die Telefone. Rund zwanzig Kilometer extra werden es für ihn gewesen sein.

Über die Covid-Regeln machen sich zwar viele lustig, wie auch hier in dem Gasthaus, in dem wir den späteren Vormittag verbrachten, aber doch sitzen die meisten ein wenig weiter auseinander und mit einem Auge werden von der Wirtin unsere Tests angeschaut – allerdings erst als Johannes mit den Handys zu uns dazu kam. Warm ist es in der Gaststube. Das tat gut, nach dem Frühstück bei Regen und einer halbwegs kühlen Nacht. 

Elf Uhr und die eine handvoll Pensionisten sitzt bei ihrer Bieren, – „Geh bring ma nu oans Gerti!“, – debattiert über die Verwendung von Schneckenkorn, die Fleischpreise und aktuelle Aktionen in einem Prospekt. Pippilotta sortiert bei einer Frucade ihre 121 Kiesel-Glückssteine. Ich bin froh als Johannes mit den Telefonen zurück kommt! Zwölf Uhr, die Männer gehen heim zum Essen ihrer Frauen. Wir bleiben und essen das Menü der Wirtin.

Am Nachmittag radeln wir bis zum Campingplatz Klosterneuburg. Die schöne Strecke haben wir auch heute so gut wie für uns alleine. Schicke Gegend, mit schicken Wochenendhäusern entlang des Dammes. Nur dazwischen sieht es gelegentlich nicht so aus wie in einer Tourismus-Broschüre.

FR 28. – SA 29. Mai 2021, WIEN

Zelt, Packtaschen, Räder und Anhänger bleiben für heute und die kommende Nacht in Klosterneuburg am Campingplatz. Wir fahren mit der S-Bahn nach Wien und treffen Freunde, bei denen wir auch übernachten können.

SO 30. Mai 2021, Klosterneuburg – Tulln

Man sieht es nicht, aber wir sind tatsächlich wieder die Donau aufwärts unterwegs. Ja, mach nur einen Plan! Das diesjährige dauerhaft kalte Mailüfterl hat uns zugesetzt. Mutter und Kind sind so lädiert und geplagt, husten und schnupfen, dass wir nach einer Woche Radeln entscheiden ein paar Erholungstage zu Hause im Warmen einzulegen. In Tulln werden wir am späteren Nachmittag von Rosa und Flo abgeholt werden.

Ein Stillleben noch von der vorerst letzten Mittagsrast rund 12 km ausserhalb von Tulln. Danke fürs Abholen, Rosa und Flo!

SO 30. Mai – FR 4. Juni 2021 FRÖHLICHLAND

Vom Fröhlichland wollten wir dieses Jahr nach Cuxhaven. Jetzt sind wir nach eine Woche bei zu kaltem Wetter für Rad und Camping zur Regeneration wieder zu Hause. Wer hätte das gedacht! Und, jetzt werden Pippilotta und ich auch nicht mehr das Rad nehmen, sondern unseren Berlingo! Also:

Mingus, raus mit dir! Wir wollen fahren!

FR, 4. Juni 2021 Fröhlichland – Klosterneuburg / Petronell-Carnuntum

Wir sind wieder fit und munter. Johannes hat sein Fahrrad am Autodach festgezurrt, Pippilotta und ich haben den Berlingo gepackt, das Autobett eingebaut und sind Probe gelegen. Es kann wieder los gehen! Johannes wollte wieder dort starten, wo wir Ende letzter Woche aufgehört haben zu radeln. Dass Pippilotta und ich dann für die erste Nacht wieder am Campingplatz in Klosterneuburg hängen geblieben sind, hat mich erstaunt. Aber so hat es am besten gepasst. Johannes radelt los:

Und wir genossen – Endlich Sommer! – den Nachmittag im Strandbad Klosterneuburg. Kindergeschrei und Wasserrutsche, Bademeister und Klettergerüst, Eis und Pommes. Und vor allem verbrachten wir ganz viel Zeit mit Weiden-Samen sammeln, die in dichten weißen, fluffigen Haufen den Weg zwischen Strandbad und Campingplatz zum Mikroabenteuer werden ließen.

Die 53 km bis zum Campingplatz in Petronell radelte Johannes locker am Nachmittag. Ja, ohne uns geht es einfach deutlich flotter!

SA, 5. Juni 2021, Klosterneuburg – Petronell-Carnuntum

Einen Blick auf die Mönche des Stiftes Klosterneuburg hätte Pippilotta heute Vormittag gerne erhascht. Leider nein. Dafür amüsierte sie in der Gebetskapelle der Stiftskirche einen Engel, „der wohl bald speiben [=sich erbrechen] wird“. Man sollte so kleinen Kindern nicht so eine schwere Last zum Hochhalten geben!

Für die Fahrt nach Orth an der Donau, wo wir Mittags wieder Johannes trafen, gab es die ersten frischen Erdbeeren als Proviant. Wir radeln zwar gern, aber Auto fahren auch gut.

Das Nationalpark Zentrum Donau Auen in Orth besuchten wir auch vor zwei Jahren auf dem Weg zum Schwarzen Meer. Den Zwillinge dieses Hausen trafen wir damals Wochen später in Tulcea. Angenehm unaufgetregt ist das Nationalpark Zentrum. Mit etwas Geduld sind die nervösen Ziesel zu beobachten, die Sumpfschildkröten – in allen Größen – tanken reglos Sonnenwärme und der Sterlet zieht regelmäßig an der Glaswand des Unterwasserhauses vorbei.

Nein, nicht der Sterlet, sondern eine Posthornschnecken mit origineller Frisur

Bevor wir uns auf den Weg zum Campingplatz in Petronell-Carnuntum machten, genossen wir die sommerliche Wärme an der Donau in Haslau. Ganz der Version von Astrid Lindgren entsprechend, kam Pippilotta auf die Idee samt Bekleidung zu baden. Die anderen Kinder am Ufer, in schicken Erstkommunion-Kleidern waren beeindruckt!

 

SO, 6. Juni 2021, Petronell-Carnuntum – Podersdorf

Trotz naher Straße und Bahntrasse haben wir die Nacht erholsam verbracht. Sogar der Automatenkaffee schmeckt. Nach unseren Erfahrungen in Richtung Schwarzes Meer können wir den „ganz normalen“ Campingplatz in Petronell-Carnuntum richtig schätzen. Alles da, was man braucht, sauber und funktionell. Wer mehr (oder was anderes) will, fährt besser anderswo hin.

… und Kaiser Maximilian I., der 1519 starb, wird Der letzte Ritter genannt …

Zum Frühstück bekamen wir eine umfassende Einführung in das Fachwissen eines Siebenjährigen aus Liezen. Geschichte ist seine Leidenschaft. Alle Habsburger Kaiser samt Regierungszeiten bekamen wir aufgelistet, die Todesumstände diverser historischer Herrscher und Details zum Leben von Richard Löwenherz erfuhren wir. Und bevor er mit seinen Eltern in Richtung Heidentor los marschierte, referierte Clemens auch dazu. Faszinierend! Da rannte Pippilotta schon bellend über die Wiese und rief sie, das sie jetzt eine große Deutsche Langhaar Hündin sei.

Johannes stieg auf sein Rad, wir in das Auto. Nächster Treffpunkt: Campingplatz Podersdorf.

Auch die Route, die Johannes nahm, führte ihn gestern am Heidentor vorbei.

Unseren ersten Stopp machten wir bei einem der unzähligen Windräder.

Seit Pippilotta ihre ersten Windräder auf Kreta sah, freut sie sich immer lautstark, wenn sie wo eines entdeckt.

Dass wir gerade bei einem Windrad so viele Insekten und eine ganze Familie Feldhasen (für die es allerdings ein Teleobjektiv gebraucht hätte) beobachten können, hat uns überrascht. Besonders der untere Betonrand des Windrades scheint sehr attraktiv zu sein:

für eine Motte
diese Spinne
Vielleicht die Raupe eines Falter aus der Familie der Eulenfalter.
Auch aus der Familie der Eulenfalter?
Für uns unbestimmbare kleine glänzende schwarze Käfer, die sich in zwei einzigen Betonlöchern am unteren Windradrand zu verstecken versuchen.
Und auch in den schmalen Streifen neben der großen, flachen Felder gab es einiges zu entdecken, hier eine List- oder auch Brautgeschenkspinne
Schaumhülle, sog. Kuckucksspucke, einer Wiesenschaumzikadenlarve
Als wir Johannes wieder trafen, zeigte er uns sein Tierfoto! Was für eine Natter ist den das?

Am Campingplatz in Podersdorf war nach dem Pfingstwochenende großer Abreisetag und wir konnten unser Zelt in der ersten Reihe direkt am See aufbauen. Pippilotta war gleich unterwegs, im Wasser mit Kübel und Schaufel um Schlammsuppe für das Abendessen vorzubereiten.

„Fliegt der Kiter davon wenn der Wind stärker wird?“

Wir verzichteten dann doch auf die Schlammsuppe und radelten zum Seewirt. Und danach – gibt es in Österreich einen schöneren Platz für Sonnenuntergänge? – saßen wir noch beim Podersdorfer Leuchtturm.

Kann der Seewirt so ein Schnitzel nicht ohne diese lästige Verpackung machen?

MO, 7. Juni 2021, Podersorf

Die Platznachbarn mit Kindern leihen uns ein Rad mit Kindersitz und wir radeln in Richtung Illmitz. Am Podersdorfer Windrad kommen wir vorbei, Pferde weiden am Seeufer und die Graugänse mit Nachwuchs, die angeblich immer und überall zu treffen sich, sehen wir nur aus großer Ferne.

Ein halbes Kilo Tomaten und 400 Gramm Mozzarella – für das Mittagessen von uns dreien!
Und die Marinade noch zum Abschluss.
Sommerlich heiß ist es am Neusiedler See

DI, 8. Juni 2021, Podersdorf – Forchtenstein

Mit Kirschen und Erdbeeren starten wir in den Tag, der ein sehr Tier-reicher wurde.

Beim Morgenbaden entdecken Pippilotta und Johannes im Wasser eine sehr junge Ringelnatter. Am Ufer befördern wir sie in ein Marmeladeglas um sie so wieder in einen geschützteren Bereich als den Badestrand zu bringen.

Johannes macht sich mit dem Rad am späten Vormittag auf den Weg in Richtung westliches Burgenland. Er radelt durch durch den Seewinkel und in Illmitz mit der Fähre nach Mörbisch, wo es ab sofort bergauf (und bergab) ging.

Pippilotta und ich verbrachten den Tag im Seewinkel. Ich mag diese Gegend, die die Konstruktion von Staatsgrenzen besonders absurd erscheinen lässt. Kein Berg = Nicht Österreich.

Dieser Art von Ziehbrunnen spendete früher Wasser für alle, die draußen am Feld arbeiteten.

Erst waren wir lange im Besucherzentrum des Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel. Der Aussichtsturm, ein kleines Freigelände, die Tierpräparate und ein Video „Der Nationalpark Neusiedler See in den vier Jahreszeiten“, waren für uns am Spannendsten. Letzteres wollte Pippilotta gleich drei Mal ansehen.

Dann besuchten wir den Steppentierpark Pamhagen.

Beim Eingang begrüßte uns ein sehr geduldiges Zwergponyfohlen.
Es waren unsere ersten Stachelschweine! Richtig gut ist das Geräusch der bewegten Stacheln – und über Maiskörner freuten sie sich auch.
Wir sammelten nämlich unzählige versehentlich ausgestreute Körner auf den Gehwegen und verfütterten sie.
„Das Frettchen schläft wohl um diese Tageszeit.“, sagte ich. Da kam es aber auch schon aus seiner Hütte, machte Kacki in seinem Klo-Eck und verschwand rasch wieder im Haus. Ein Frettchen das sein Geschäft verrichtet – ein Highlight quasi!!
Österreichische Barockesel, mit Fischaugen!

Was mit ihr los ist, wissen wir nicht. Sie scheint sich zum Brüten am Boden entschlossen zu haben. Aber eigentlich sind die diesjährigen Storchenkinder doch bereits geschlüpft?!

Ich war erstaunt über die Aktivität der Tiere in diesem Park. Der Bär lag nicht apathisch in einer Ecke, er wälzte sich verspielt, marschierte herum und hielt interessiert seine Nase in den Wind. Die Luchse schlenderten scheinbar vergnügt durchs Gestrüpp, die Zwergkaninchen kamen ans Gehegegitter um sich berühren zu lassen und die Wildschweinrotte nahm, sich lautstark unterhaltend, ein gemeinschaftliches Schlammbad.

Und das Schneeeulenweibchen bewachte zwei Eier.
Johannes war derweil schon Richtung Mörbisch unterwegs und schickte Graugänse-Fotos:

Zum Naturschutzgebiet gehören zahlreiche schön gestaltete Rastplätze mit Aussichtstürmen. Pippilotta und ich machten uns ein Abendessen an einem dieser Orte.

Mit Blick auf eine Lacke gab es nämlich Tomate mit Mozzarella!
Ich sehe schon, die ersten beginnen sich Sorgen zu machen ob der einseitigem Ernährung unseres Kindes.

Abends verabschiedeten wir uns von dieser besonderen Naturlandschaft am Neusiedlersee und fuhren auf die westliche Seite des Sees. Wir kamen bis zur Burg Forchtenstein. Ich hatte uns bereits an einem „wilden“ (also nicht ganz offiziellen) Standplatz für die Nacht in Burgnähe eingerichtet als ich Johannes anrief. Er sei hier bis zum Badesee Forchtenstein gekommen, erzählte er! Ich zog also mit der bereits schlafenden Pippilotta gerne nochmals um, vom Burg-Hügel zum Badesee-Hügel. Die See-Gastro hatte noch offen und wir freuten uns über ein gemeinsames abendliches Bier unter sommerlichem Sternenhimmel. Wir hatten drei Nächte in Podersdorf am Campingplatz angedacht gehabt, waren aber jetzt froh, bereits nach zwei wieder für uns allein auf der Parkplatzwiese zu sitzen.

MI, 9. Juni 2021, FORCHTENSTEIN – PINGGAU

Johannes, motiviert für die anspruchsvolle Tagesetappen, die vor ihm lag, brach zeitig auf. Pippilotta und ich erkundigten die Situation beim (aufgrund von Covid-Regelungen) noch geschlossen Badestausee Forchenstein. Mehrere Leute waren mit den Vorbereitungen für die morgige Eröffnung beschäftigt. Das Buffet hatte aber auch heute schon offen und baden dürften wir inoffiziell auch. Also badeten wir.

Und, ohne das wir es beabsichtigte hatten, wurde es ein Tag der Tiere in unterschiedlichsten Zuständen:

Der Weg ins Wasser führte durch unzählige Kaulquappen, eine Herausforderung dazwischen auf zu treten!

In der Uferbepflanzung fand Pippilotta Spitzschlammschnecken und leere Gehäuse.

Schmetterlingseier (vielleicht Phalera bucephala, Mondvogel) entdeckte sie auf einem Birkenblatt.

Am Weg um den Badestausee sahen wir zwei Verwandte der gestrigen Baby-Ringelnatter. Eine Erwachsene und dieses jugendliche Tier.

Erstaunlich neugierig und unerschrocken besuchte uns diese Stockenten-Mama mit ihrem Nachwuchs bei der Picknickdecke.

Auf der Parkplatzwiese fanden wir diesen flachen Kerl.

Nach dem Vormittag am Badeteich besichtigten wir einen Hügel weiter die imposante Burg Forchenstein. Selbst da gab es Tiere:

Ein ausgestopften Krokodil.

Gemalte Jagd- und Schoßhunde

Und nicht zuletzt zwei lachende Einhörner!

Bereits seit gestern Abend, als wir ans Westufer des Neusiedler See kamen, haben wir die ganz flache Landschaft hinter uns gelassen. Und nach der Burg Forchenstein fuhren wir heute durch die Bucklige Welt:

Instinktiv hatten wir wieder die gleiche Route gewählt wie Johannes, dem die Hügel einiges abverlangten. Wir trafen ihn zufällig:

Unser gemeinsames Tagesziel ist heute der Michaelihof in Pinggau. Franz, wenn man so will der Seniorchef des Hofes, ist seit rund vierzig Jahren ein Freund von Johannes. Gemeinsam sind wir auch zu dritt immer wieder zu Besuch am Hof. Wir nächtigen gerne in den Jurten, die auch vermietet werden und Pippilotta freut sich über die Pferde.

Johannes ist tatsächlich die gesamte Strecke geradelt, trotz unzähliger Steigungen, sommerlicher Hitze und der Möglichkeit, das Rad auf das Autodach zu packen! Er kam rechtzeitig zur Jause. Da hatten Pippilotta und ich derweil auch schon Pinggauer Badeteich genutzt und mit Rebekka die Reitmöglichkeiten der nächsten drei Tage besprochen.

 

DO, 10. Juni 2021, PINGGAU

Auf die Jurten am Michaelihof freuen wir uns immer wieder. Der runde Raum mit seiner sichtbaren Holzkonstruktion, dem Wolflies und nur der Türe und der Oberlichte schaffen ein heimeliges Zuhause für unsere Zeit hier. Johannes und ich stellen uns jedes Mal wieder vor, wie es wäre im Fröhlichland eine Jurte zu haben. Irgendwann. Vielleicht.

Der Michaelihof, ein offenes Haus
Mama, trag mich!

Wir verbrachten einen sehr entspannten Tag hier am Hof. In der morgendlichen Kühle beobachteten wir jede Menge Hain-Schnirkelschnecken. Am Vormittag waren Franz, Johannes und Pippilotta unterwegs um die Kühe und die Pferde auf den Weiden mit Wasser zu versorgen.

Am Pinggauer Badeteich waren wir auch wieder. Wir könnten nicht nur ein Ranking für Gemeinde-Badesee machen, sondern auch für Spielplätze!

Das Insektenhotel des Pfarrhof. Wenn die Wiese so aufgeräumt ist, wird halt mangels Frühstücksbuffet kaum wer einziehen wollen.

Vor dem Schlafen gehen gab es noch ein Überraschungsgeschenk: einen Sack mit selbstgenähten Kinder-Sommer-Hauben, der hier am Michaelihof irgendwann von irgendwem zurückgelassen wurde! Lustig! Leute, wenn wir wieder zu Hause sind, haben wir Hauben für kleine Köpfe zu verschenken!

 

FR, 11. Juni 2021, Pinggau

Acht Tage waren wir zu dritt mit den Rädern unterwegs, dann gab es die fünf Tage zu Hause und jetzt sind es bereits wieder acht Tage, die wir auf Reise sind. Ich habe ein ganz diffuses Zeitgefühl. Wir haben durchaus einen lockeren Plan, aber eigentlich schauen wir von Tag zu Tag, was sich grad anbietet und worauf wir Lust haben. Wir verbrachten einen weiteren Tag am Michaelihof. Dass wir, vor allem auch Johannes, fast ein bisschen zur Familie gehört, zeigt sich auch an unseren Urlaubsbeschäftigungen:

Wiese mähen und Tiere versorgen.

Heute war es soweit und Rebekka hatte Zeit für einen Ausritt mit Pippilotta. Die beiden waren mit Tia, einer weißen Araberstute, unterwegs.

Pippilotta sagte mir, dass es besser ist, wenn ich zu Hause bleibe. So hatte ich Zeit um Waltraud bei den Marillenknödel zu helfen. Dafür, dass es für alle, die kommen und da sind, am Michaelihof immer bestes Essen gibt, sorgt tagtäglich Waltraud. Die große Familie Prenner, alle Gäste, Freunde aus der Nachbarschaft, Menschen, die gerade auf Seminar hier sind oder Klausur oder aus welchem Anlass auch immer am Michaelihof Zeit verbringen, können sich sicher sein: Es gibt ausreichend leckeres Essen für alle!

Danke Waltraud!
Für den Badeteich war es heute zu kalt. Aber Pippilotta testete die Temperatur der Pinka, die gleich neben dem Hof fließt.
Dort beobachteten wir auch unzählige dieser Köcherfliegenlarven.

Wir genossen unsere Tage hier am Michaelihof, dessen Menschen zeigen, dass Landwirtschaft und Landleben Mensch- und Tiergerecht möglich ist.

 

SA, 12. Juni 2021, Pinggau – Stubenbergsee / – Bad Loipersdorf

Nach dem Frühstück verabschieden wir uns vom Michaelihof und reisen weiter. Johannes wollen wir morgen Sonntag bei einer Freundin in Tieschen, einem Dorf nördlich von Bad Radkersburg, wieder treffen.

In Hartberg gibt es frische Erdbeeren direkt vom Feld als zweites Frühstück.

Pippilotta und ich fahren zum Stubenbergsee wo wir den ganzen Tag verbrachten. Den Platz kennen wir bereits aus vergangenen Jahren. Er hat eine super kinderfreundliche Infrastruktur. Die wilden Steinhaufen im flachen Wasser mochte Pippilotta heute besonders. Wir spielten lange, lange in wechselnden Rollen Berggeggi Rokko und Sumpfgeggi Gil.

In Hartberg machte Johannes Pause und entdeckte eine Wurm Gurke. Zu Wurm Gurken haben wir ja vor längerer Zeit unser KunstRätsel 037 gemacht!

Nach diesem langen Badetag fuhren wir nicht mehr weit. Gleich beim Campingplatz in Stubenberg platzierten wir den Berlingo für die Nacht. Auf Wunsch von Pippilotta hatten wir für das Abendessen …

… Tomaten und Mozzarella eingekauft!

Auf dem Weg zum Waschraum entdeckte Pippilotta noch eine Grille und eine Erdkröte, die noch genau untersucht werden musste. Gute Nacht!

Johannes ist bis Bad Loipersdorf gekommen. Das sind ca. 65 geradelt Kilometer. Er kann dort bei einem Heurigen sein Zelt aufstellen.

SO, 13. Juni 2021, Stubenbergsee / Bad Loipersdorf – Tieschen

Wir hatten eine ruhige Nacht am Campingplatz beim Stubenbergsee. Relativ zeitig packten wir uns zusammen, frühstückten im Gasthaus, wo wir von der Familie am Nachbartisch das dritte Wort für „Schiefer“ kennenlernten. Das Mädchen, im Alter von Pippilotta, hatte nämlich einen „Spau“ unter dem Fingernagel und ihre Eltern versuchten sie dazu zu bringen, dass sie sich ihn heraus tun lässt. Unsere Freundin aus München sagt „Splitter“, wir sagen Schiefer, und das Mädchen „Spau“ – also Span. Wissen jetzt alle was das Mädchen hatte?

In Ilz staunte ich über dieses Gebäude direkt an der Durchzugsstraße. Ich fand heraus, dass dieser große Stadel eine ehemalige Tabaktrockenscheune ist. Auf einer Homepage des Bundesdenkmalamtes las ich, dass in der Steiermark seit dem 17. Jahrhundert Tabak angebaut wurde. Erst 2005 wurde die Tabakfabrik in Fürstenfeld eingestellt und damit die Trockenscheunen mit ihrer spezifischen Architektur überflüssig. Ich bin ja überhaupt kein Raucherin, aber diese Holzkonstruktion, mit ihrem ausgetüftelten Belüftungssystem fasziniert mich.

Heute fuhren wir zur Riegersburg. So oft bin ich schon an dieser so exponierten Anlage vorbei gefahren. Jetzt wollte ich endlich hinauf und zudem auch die Greifvigelschau sehen. Seit 2012 ist die Falknerei in die UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes eingetragen. Die Falknerei gilt als tiergerechte und tierschutzkonforme Jagdart. Zwei Falknerinnen zeigten uns ihre beeindruckenden Arbeit mit den Tieren.

Die Vögel fliegen hier besonders tief über unsere Köpfe hinweg. Hier Rambo, ein Truthahngeier.
Rambo auf der Faust
der europäische Uhu Morgana

Die beiden Falknerinnen sprachen davon, dass die Tiere ihre Entscheidungen selbst treffen, dass sie davon fliegen können, dass sie selbst entscheiden wann sie wieder zurück uns Voliere fliegen. Es geht da den Greifvögeln wohl oft wie uns Menschen, war mein Eindruck. Die Vorstellung vom freien Fliegen ist eine reizvolle, aber die guten alten Gewohnheit sind mächtig und die Gehege anscheinend auch ganz gemütlich.

Steinadler Thyras – Wenn ich das richtig gehört habe, ist Thyras bereits dreißig Jahre alt und auf der Riegersburg geboren!

Am Nachmittag fuhren wir weiter nach Tieschen, einem kleinen Dorf nördlich von Bad Radkersburg. Hier wohnt Helga-Maria, eine langjährige Freundin von uns. Johannes wird bereits morgen Montag weiter radeln. Pippilotta und ich haben vor bis Mittwoch zu bleiben.

Johannes berichtete von einer Uhudler-Nacht beim Heurigen und der dortigen Gastfreundschaft. Er radelte entlang der des Euro-Velo 9, heute durch Fürstenfeld bis Tieschen. Seine Streckenberichte bestätigen, dass es für mich eine gute Entscheidung war, mit dem Auto zu fahren.

MO, 14. Juni 2021, Tieschen / – Arnfels

Juhu! Heute waren wir auf Besuch in der Schokoladenfabrik ZOTTER! Davor aber waren wir zeitig am Vormittag bereits in Tieschen unterwegs. In Spazierdistanz von Helga-Maria gibt es beim JUFA Hotel einen tollen Spielplatz für mutige und geschickte Kletterinnen:

Hinauf ging es noch, aber hinunter hätten wir fast die Feuerwehr gebraucht.

Helga-Maria hat Enkelkinder – und attraktive Spielsachen!

Wir verabschiedeten Johannes der sich in Richtung Südsteirische Weinstraße auf den Weg machte.

Pippilotta war seit Tagen in großer Vorfreude auf unseren Besuch in der Schokoladenfabrik ZOTTER. Man darf aufgrund der aktuellen Situation während der Besichtigung nicht verkosten. Wir haben auch so mit großer Faszination und Ausdauer geschaut, den Geschichten vom Audio Guide gelauscht und den süßen Duft, der in der Luft hängt, eingesogen.

Im Filmraum
Rohe Kakaobohnen

Besonders lange saßen wir am Förderband für die Kakaobutter und bei der großen Conche.

Conche

Pippilotta war fasziniert davon, dass in der Hörgeschichte die Conche einen eigenen Charakter hatte. Es wurde erzählt, dass sie glaubte, dass sie die wichtigste Maschine der Fabrik sei, etwas besonderes, eine große geheimnisvolle Dame, die es ärgerte, wenn sie jemand als Rührmaschine bezeichnet.

Die Produktionsräume sind eingebettet in diverse Erlebniswelten. Der Humor von Herrn Zotter, den wir zur Freude von Pippilotta auch gesehen haben, ist unerschrocken, verspielt und scheinbar grenzenlos. Zahlreiche Skulpturen und diverse Gestaltungselemente prägen die Anlage. Hier die Dinge, an denen wir hängen geblieben sind:

Das Aquarium mit südamerikanischen Fischen, aus der Heimat der Kakaobohnen sozusagen.
Das AmViehTheater, aus dem ich trotz (oder wegen) Kunstgeschichtestudium nicht schlau wurde.
Der kuriose Friedhof der Schokoladeideen

Und Herr Zotter scheut sich nicht davor den Bach im sog. Essbaren Tiergarten tatsächlich mit J. S. Bach zu beschallen!

Nächstes Mal kommen wir wieder, wenn wir während der Besichtigung verkosten können. Nächstes Mal werden wir uns noch länger Zeit nehmen als heute.

Johannes radelte von Tieschen nach Bad Radkersburg und von dort dann auf der Südsteirischen Weinstraße bis Arnberg. Hier seine Fotos:

Ein Klapotetz – quasi das Wahrzeichen der Südsteirischen Weinstraße, eine Form von traditioneller, akustischer Vogelscheuche
Schiffsmühle in Mureck
Bei diesem Mühlentyp befindet sich einfach alles was eine Mühle braucht auf einer schwimmenden Plattform.

DI, 15. Juni 2021, Tieschen / Arnfels – Hängebrücke St. Luzia

8:30 häusliche Schokolade-Verkostung

Waldbeer Vanille
Mandel Nougat Cube
Endorphin Erdbeere

9:00 Fit mit Philipp und Helga-Maria

10:00 Papiermaché-Tiere von Helga-Maria bestaunen

10:30 Little Pony waschen mit Helga-Maria

Dann spazierten wir in den Ort hinunter. Wir sind bereits so lange unterwegs, dass Zahnpasta, Taschentücher und Heftpflaster aufgebraucht sind – und im Geschäft in Tieschen bekommt man tatsächlich alles was man so braucht! Sogar Angelköder. Sogar Taucherbrillen. Sogar Wolle und Stricknadeln. Sogar fertige Windeltorten.

Ich organisierte unsere Sachen, räumte das Auto zusammen. Pippilotta suchte im Garten Walderdbeeren. Helga-Maria machte eine Topfentorte, Amerikan Cheesecake und kochte für uns! Ganz lieben Dank! Dann packten wir unsere Sachen und gingen zu zweit hinunter ins generalsanierte Freibad. Unterwegs naschten wir Walderdbeeren und Felsbirnen und Pippilotta entdeckte dabei eine Schlingennatter.

Beim sommerlich gemütlichen Geburtstagsfest von Helga-Marias Schwiegertochter, auf einer Terrasse mit Blick übers Tal bis hinein nach Slowenien, ließen wir den Abend ausklingen.

Johnnes startete seinen Tag in Arnfels und schlug abends sein Schlaflager bei der Hängebrücke St. Luzia (Gemeinde Neuhaus) auf.

Über den sog. Radlpass radelt Johannes nach Slowenien.
Drava / Drau

Johannes radelte über die Drava (Drau) Brücke auf der das Kunstprojekt eines Bekannten von uns installiert ist. Also genauer gesagt, vom Opa von einer Freundin von Pippilotta. Helmut Blažej gestaltete gemeinsam mit Feliks Frühauf die Brücke mit großformatigen Bildern.

Prijava – Odjava. Johannes wundert sich, dass dann doch der deutsche Text wieder zuerst kommt, auch wenn es ums Brücken bauen geht.
Großfamilienausflug
Am Museum Liaunig radelt johannes vorbei. Wenn man radelt, ist oft nicht keine Kunst-Schau-Energie da.
Die 2020 aus Edelstahl errichtete Himmelsstiege von Armin Guerino umschließt die Rastplatzinsel bei der Hängebrücke.
Hier ist Johannes für diese Nacht DOMA / DAHEIM. Heute sogar ohne Zelt!

Der „Kunst-Radweg“ der Gemeinden Neuhaus und Bleiburg beginnt bei der Hängebrücke Santa Luzia. Gleich bei der Himmelsleiter richtet sich Johannes seinen Schlafplatz. Mit Überdachung, Gepäckaufbewahrung und Trinkwasserstelle.

MI, 16. Juni 2021, Tieschen – Frohnleiten / Neuhaus – Freistritz im Rosental

Johannes radelt entlang des Kunst-Radweges, der bei Neuhaus begann.
Rosen über Gräben nennt sich diese Arbeit von Gerhard Leeb

Johannes erzählte, dass die Nacht ohne Zelt, laut und unruhig war. Einerseits ist es reizvoll unter freiem Himmel zu liegen, andererseits ungewohnt so ungeschützt die Geräusche der Umgebung wahr zu nehmen. Es raschelt im Gebüsch, und auch wenn es wohl kaum ein Bär sein wird, lauscht man instinkiv …

Seine Strecke heute an der Drau entlang war schön, erzählte er. Links die Karawanken und rechts viele sandige Hänge in denen Vögel brüten und schöne Landschaft. Nur die zahlreichen Kraftwerke, lassen die Drau zu einem quasi stehenden Gewässer werden. Entlang der Mur, sagte er, war es schöner. Johannes kam bis Freistritz im Rosental. Naturcamping stand in seiner Karte. Dann war es doch ein Glampingplatz. Aber auch darüber freute er sich. Gestern unter freiem Himmel auf einer Holzplattform, heute Pool, Fernsehlounge und Zitronensorbet mit Sekt als Nachtisch. Und einen Platz um morgen früh seine Qi Gong Übungen zu machen, hat er auch bereits ausgewählt.

Pippilotta und ich packten am Vormittag unsere Sachen ins Auto. Heute werden wir uns von Helga-Maria und Tieschen verabschieden.

Sicher, um 9 Uhr gab es wieder Fit mit Philipp

Am Mittwoch ist immer Helga-Marias Enkelkinder-Tag in St. Peter am Ottersbach. Wir fuhren die beiden Mädels, zweieinhalb und sechs, im Kindergarten abholen und verbrachten den Nachmittag mit den dreien, erst im Garten und dann noch am Badeplatz einer Freundin von Helga-Maria am Eichfelder Schotterteich bei Mureck.

Im Garten mit Blick bis Slowenien.
Erst im Pool und später im Schotterteich
Falls jemand wissen will wie der Architekt heißt, müsste ich nachfragen …
Bei einem Plüschpferd mit Bewegungsmechanismus waren wir bisher noch nie zu Besuch.

Abends verabschiedeten wir uns von Helga-Maria und ihrer Familie. Wir fuhren bis Frohnleiten zum Campingplatz Lanzmaierhof. Pippilotta schief im Auto und ließ sich dabei auch bei der Umsiedlung vom Sitz ins Autobett nicht stören.

Ein aufgelassener Gasthof und ein altes, schickes Sanitärhaus, ein freundlicher Betreiber.

Hier gibt es nicht wie bei Johannes heute einen Pool, gehobene Gastronomie und Fernsehe-Raum. Also kein Glamping! Aber der Bäcker wird uns morgen Früh zwei Mohnflesserl an die Gasthaustür hängen. Die hab ich heute schon beim Betreiber bestellt.

Für die kommenden zwei Tage haben wir konkretere Pläne. Aber die verraten wir nicht (eine weitere Schokoladenfabrik steht allerdings auch nicht auf dem Programm).

 

DO, 17. Juni 2021, OberGraz / Freistitz im Rosental – Spittal an der Drau

Tatsächlich! Es erwartete uns an der Tür ein Sackerl mit Frühstücksgebäck!

Für elf Uhr waren wir für eine Führung in der Lurgrotte (Eingang Peggau) angemeldet. Pippilotta wollte irgendwann so einen „Fledermausschlafplatz“ sehen. Heute war es soweit.

Es hat in der Lurgrotte konstante zehn Grad. Wir sind gerüstet.
Sehr aufregend ist es über die feuchten, dunklen Stege zu marschieren. Stalaktiten …
… und Stalagmiten.

Eine Stunde waren wir unterwegs. Rund 300 Stufen und viele schmale Stege, zum Teil über Wasser.

Nach der Führung in der Lurgrotte und einem Bulgur-Pilz-Risotto in Peggau fuhren wir zum Badesee Tieber Freizeitzentrum, in Richtung Bruck an der Mur. Die Anlage ist ok, aber hat wenig Charme. Der See ist eingequetscht zwischen Schnellstraße, Bahntrasse und einem Firmenareal, für Asphaltaufbereitung oder Schotter – jedenfalls ist die Geräuschkulisse kaum auszublenden.

Koooomm! Hinein mit uns!
Sicher, einen Spielplatz gibt es dort auch.

Wir verbringen eine zweite Nacht am Campingplatz Lanzmaierhof. Es ist angenehm hier. Gepflegt und nicht überlaufen. Nur einen Fehler habe ich heute gemacht. Wir stehen zu nahe am Apfelbaum und gelegentlich erwischt uns einer einer der kleinen Dinger, die der Baum fallen lässt. Ich zucke jedes Mal zusammen.

Von Johannes gibt es heute dieses Foto. Er ist bis Spittal an der Drau geradelt.

OberGraz bis GRAZ / LIENZ

FR, 18. Juni 2021

Von Johannes gibt es heute diese Fotos. Er startete seinen Tag im Pool in Spittal an der Drau. Nach einem fulminantem Frühstück im Familienhotel Ertl, das er durchaus weiter empfehlen kann, radelte er los.

Die Drau wird im Oberlauf richtig wild mit starker Strömung
Ein freilaufender, ganz gemütlicher Kärntner Gelbbär
Über die Drau verlässt man Kärnten und ist dann in Tirol.
Packtasche 1: Bekleidung, Hygienebeutel, Packtasche 2: Schlafsack, Zelt, Isomatte. Tasche am Lenker: wichtiges Kleinzeug. Fertig. Von hier sind es noch rund 20 km bis Lienz.
Von einem fürchterlich wilden Gewitter erwischt. Gleichzeitig hat es gedonnert und geblitzt. Lange schon, erzählte Johannes, hat er nicht mehr ein so heftiges Gewitter erlebt.
Nach dem Gewitter wirken die Dolomiten bedrohlich.

Johannes baut sich am Campingplatz Falken in Lienz ein. Er trifft hier einige andere allein reisende Radler. Abends gab es mit ihnen schon ein kleines Männerfest. Konstantin aus Hannover, Kanute mit lettischem Migrationshintergrund, kochte für Johannes. Konstantin bewies Improvisationstalent: gebratener Speck mit Eier, Pasta und als Allheilmittel zauberte Konstantin frischen Kren von der ungarischen Schwiegermutter aus einer Packtasche.

Campingplatz Lanzmaierhof, Frohnleiten. Nach dem zweiten Äpfelchen, das aufs Autodach geknallt ist, habe ich den Berlingo gestern Nacht nochmals um umgestellt. Von da an verbrachten wir eine ruhige Nacht.

Nach einem gemütlichen Aufwachen und einem Frühstück auf der Picknickdecke fuhren wir zum Österreichischen Freilichtmuseum in Stübing. Aus allen Bundesländern sind historische Gebäude abgetragen und hier erneut aufgebaut worden.

Irgendwie gemütlich
aber so finster
Die Johanna Oma ist in einer Mühle aufgewachsen.
Die Schule
Schlafstellen für Holzarbeiter

Es hat uns eigentlich beide interessiert. Aber irgendwie war es fast zu heiß und wir zu … träge. Jedenfalls kamen wir nicht weiter als bis zum Gasthof, noch nicht mal bei der Hälfte des gesamten Areals. Macht nichts. Die alten Häusern werden hoffentlich noch älter werden und irgendwann kommen wir wieder.

Wir fuhren nach Graz, also nicht weit, um meine Cousine Verena und ihre Familie zu besuchen und eine Nacht bei ihnen zu verbringen. Wir freuten uns über die Abkühlung im Pool. Maximilian zeigte Pippilotta die Eidechsen, die rund ums Haus leben und Kalliope, im Haus.

Wir hatten uns lange nicht gesehen, es gab viele Geschichten, neue und alte, auszutauschen. Die Kinder verstanden sich auch und so verbrachten wir einen guten, gemeinsamen Abend.

Graz bis Dobrollach am Faakersee / LIENZ

SA, 19. Juni 2021

Wir verbrachten den Vormittag bei meiner Cousine und ihrer Familie in Graz. Für die Schildkröte Kalliope haben Maximilian und Pippilotta Löwenzahn-Heu gemacht. Schließlich braucht sie auch vor dem Winterschlaf im Spätherbst noch Futter. Und im Pool waren wir auch wieder, obwohl Pippilotta Olaf, der Poolputzkäfer unheimlich war. Vielleicht kann er doch einem die Zehen wegsaugen…

Mittags machten wir uns auf den Weg in Richtung Johannes, also in Richtung Lienz. Wir haben uns bereits länger als gedacht nicht gesehen und wollen zwei, drei gemeinsame Tage einlegen. Erst kamen wir bis Griffen. Da brauchten wir dann bereits dringend eine Abkühlung und etwas zum Essen.

Freibad, Tomate Mozzarella und Ruine. Wir blieben bis wir, wie alle anderen Badegäste auch, vor einem Gewitter flüchteten. Weiter ging es in Richtung Westen und beim Faaker See entschieden wir, dass die Zeit im Auto für heute reicht. Der ausgeschilderte Campingplatz nannte sich Wiesencamping Marhof, Ortschaft Drobollach. Genau unser Fall:

ein echt guter Pool mit Rutsche
zwei Schweine, die sich über unser Gras freuten
Kaninchen, die man im Gehege besuchen darf
und ein Trampolin, perfekt nach der Autofahrt

Bei Johannes werden wir also erst morgen ankommen.

Sein Tag in Lienz war ganz der Regeneration gewidmet. Mit seiner Männerbande am Campingplatz, mit Kaffee, Mehlspeise und Buch in der Stadt und zur Kühlung in der Draubucht.

DOBROLLACH BIS LIENZ

SO, 20. Juni 2021

Johannes nütze die Zeit in Lienz für Lesestunden im Kaffeehaus.

Den Vormittag verbringen wir am Campingplatz Marhof. Zwei Mal baden und rutschen im Pool, Löwenzahn pflücken und Tiere füttern, nochmals ins Trampolin und nochmals und überhaupt sind wir am Morgen eher langsam.

Die beiden Schweine freuen sich über die Maiskörner, die Pippilotta noch vom Steppentierpark Pamhagen aufgehoben hatte.
Der Plan ist, dass wir Kaninchen bekommen, wenn wir wieder zu Hause sind. Widderchen, oder Weiße oder Schwarze?
Trampolin mit Schwein, find ich witzig.

Mittags fahren wir nördlich der Karnischen Alpen über Hermagor und Kötschach nach Lienz, wo Johannes uns am Campingplatz Falken erwartet. Ob der Pippilotta das lange Autofahren nicht zu blöd ist, wurde ich gefragt. Sie fährt gerne Auto, erzählt mir Geschichten, heute über eine bissige Eiche, die laufen konnte. Oder sie schaut was es so zu entdecken gibt, Berge ohne Bäume oben, Heißluftballons, Kühe auf Weiden. Oder wir reden irgendwas.

Schön ist es in der Innenstadt von Lienz, zu dritt.
An unterschiedlichen Dingen macht es sich bemerkbar, dass Lienz schon sehr südlich ist.
An der Drau gibt es eine Stelle an der man ins Wasser könnte.
Doch heute ist die Strömung der Drau auch bei der Draubucht viel zu stark.

Am Campingplatz bauen wir heute wieder das Familienzelt auf, waschen Wäsche und legen uns bald auf die Isomatten.

LIENZ BIS HEILIGENBLUT AM GROSSGLOCKNER

MO, 21. Mai 2021

Einen vielfachen guten Morgen aus dem Marmorwaschhaus am Campingplatz in Lienz!

Wer Angst vor Klopapiernotstand im Urlaub hat, ist hier am Campingplatz Falken gut aufgehoben:

Nach einer ruhigen Nacht im Familienzelt packten wir unsere Sachen und gingen in die Altstadt zum Frühstücken. Pippilotta bekam die lange versprochene Wasserbrille und in einem Secondhand Laden kauften wir einen ganzen Stapel neuer alter Vorlesebücher. Ich brauche nach dem dritten Mal „Mixtebix der Kräuterdoktor“ schon dringend neue Geschichten. Gleich im Stadtpark begannen wir in unseren neuen Büchern zu lesen. Johannes zeigte uns die Brücke über Isel mit dem schönen Sprachspiel:

Es war bereits Mittag als wir uns dann, das Fahrrad von Johannes am Autodach festgezurrt, auf den Weg zur Großglockner Hochalpenstraßr machten. Einen längeren Stopp machten wir beim Nixenwasserfall kurz vor Heiligenblut. Nach einer Stärkung – mit Tomaten-Mozzarella – marschierten wir beim Wasserfall bis zur Aussichtskanzel hinauf. 130 Meter stürzt das Wasser in die Tiefe.

Mehr Marinade für das Kind!
Da ist es ein Glück im Besitz einer Taucherbrille zu sein!

Die kürzeste Nacht des Jahres verbringen wir in Heiligenblut am Großglockner. Unterhalb des Ortes sehen wir den Campingplatz, vom Dachgeschoss der Pension Bergkristall aus.

HEILIGENBLUT AM GROSSGLOCKNER

DI, 22. Juni 2021

In der Nacht waren wir alle drei wach. Johannes schlief bald wieder. Pippilotta und ich nicht. Wir hörten ein, zwei Vögel draußen im beleuchteten Ortskern zwitschern und lasen „Zwei kleine Bären“, von Käthe Recheis, eines der neuen Bücher aus Lienz. Ich hatte Halsschmerzen und bis zum Frühstück wurde ich maroder und maroder. Wir entschieden noch eine Nacht hier in der Pension Bergkristall zu bleiben und morgen, hoffentlich regeneriert, die Hochalpenstraße zu fahren. Vermutlich habe ich mich gestern in der kaltfeuchten Gischt des Wasserfall verkühlt. Ich verbrachte den Tag im Bett mit Blick auf die Kirchturmspitze von Heiligenblut. Gelegentlich flogen zwei, drei Schwalben vorbei.

Pippilotta und Johannes nahmen die Bergbahn, die gleich neben der Pension auf den Schareck rauf führt.

Mit der Bergbahn Heiligenblut – Schareck auf 2600m.

Pippilotta und Johannes gingen einkaufen, am Abend kochten wir im Appartement und die beiden gingen noch auf einen Drink in die Naturpark Lodge. Zwischendurch haben wir gelesen. Es fehlen uns nur noch zwei und wir haben alle Bücher, die wir in Lienz kauften, mindestens ein Mal gelesen.

Das Sortiment im hiesigen ADEG begeisterte Johannes genauso wie die noble Atmosphäre in der Nationalpark Lodge. Morgen bin ich hoffentlich soweit fit, dass wir gut über die Hochalpenstraße fahren können.

HEILIGENBLUT AM GROSSGLOCKNER bis ZELL AM SEE

MI, 23. Juni 2021

Und da ließ sich mein sog. Smartphone nicht mehr einschalten. Ein neues Gerät zu organisieren war kein Aufwand, alles weitere dauerte. Auch die Fotos sind nach wie vor am alten Handy eingesperrt.

Also: Von Süden kommend fuhren wir über die Großglockner Hochalpenstraße. Johannes fuhr die Strecke schon des öfteren mit dem Motorrad. Ich war einmal, bei einem Ausflug mit der Schule – also vor wirklich langer Zeit – dort. Oft blieben wir stehen, bei kleinen Wasserfällen, bei schönen Aussichtspunkten und auch bei einer der vier Wallack-Rotations-Schneefräsen, mit denen nach dem Winter die Straße passierbar gemacht wird. Wie gesagt, die Fotos sind noch am alten Handy.

Bei der Kaiser-Franz-Josefshöhe schauten wir auf das beeindruckenden Gipfelpanorama, beobachteten ein Murmeltier, und sogar die meist wolkenverhangene Spitze des Großglockner kam zum Vorschein.

Immer wieder blieben wir stehen. Bei der Aussicht auf das Schareck hinüber wo Pippilotta und Johannes gestern waren, beim Hochtor und den dortigen hohen Schneewänden und beim Gasthaus Schöneck, auf Germknödel und Käsespätzle.

Auf der Edelweiß-Spitze packte Johannes dann das Rad vom Autodach. Von dort geht es rund 22 km den Berg hinab. So eine Aussicht rundherum, der starke Wind, scheinbar von allen Seiten gleichzeitig, die sich permanent wandelnden Wolkengebilde und Lichtstimmungen, es lässt sich schwer

 

Nach dem Ende der Glockner Hochalpenstraße sahen Pippilotta und ich in Fusch ein Freibad – genau das passende nach den Bergen. Ich hustet am Beckenrand während Pippilotta mit anderen Schwimmflügel-Kindern verglich wer toller pritscheln kann.

Am Panorama Campingplatz in Zell am See trafen wir wieder Johannes. Dort schlugen wir unser Familienzelt auf. Trampolin, Sandkiste und Wiese, wir verbrachten einen gemütlichen Abend, tatsächlich mit guter Kulisse auf die Berge.

 

Zell am See / bis GOLING

DO, 24. Juni 2021

Pippilotta und ich beschließen noch mindestens eine Nacht in Zell am See zu bleiben. Johannes radelt nach einem flotten Frühstück auf dem Tauernradweg die Salzach entlang.

Ist es eine Pinzgauer Kuh, im Pinzgau?
Eine durchaus anspruchsvolle, aber attraktive Route.

Brausende Wasserfälle entlang der ziemlich verbauten Salzach.

Die Nacht verbringt Johannes in Golling am Campingplatz. Er wurde vom Unwetter überrascht und im Zelt überschwemmt. Die Isomatte hatte ein paar Centimeter, die reichten aus um im Trockenen das Ende der Nacht abwarten zu können.

ZELL AM SEE bis FRÖHLICHLAND / GOLING bis RANSHOFEN

FR, 25. Juni 2021

Am Vormittag radelte Johannes weiter, machte Station in Hallein und Salzburg.

Und zwischen eins und drei Uhr war es so warm und sonnig, dass Johannes seine Campingsachen wieder trocken bekam. Weiter ging es bis Ranshofen – Johannes entschied sich für ein Zimmer in einem Wirtshaus!

RANSHOFEN bis ESTERNBERG

SA, 26. Juni 2021

Während wir uns bereits wieder gut zu Hause eingewöhnen ist Johannes noch an der oberösterreichischen Grenze zu Bayern unterwegs.

Nachdem die Salzach in den Inn mündet, sind es von dort noch 66 km bis Passau.

Johannes radelt den Innradweg in Richtung seinem Herkunftsort Esternberg. Der Radweg führt durch spannende Natur, mit großer Vogelvielfalt und barocken Städten.

Fahrradbrücke am Innradweg
Am Zusammenfluss von Inn und Salzach.
In Passau mündet der Innradweg in den Donauradweg.
Bevor Johannes in Esternberg zu seinen Eltern fährt, macht er noch einen Stopp bei seinen Verwandten in seinem Geburtshaus.

ESTERNBERG bis FRÖHLICHLAND

SO, 27. Juni 2021

Mit dem Herunterscherren von Nacktschnecken begann Johannes seinen Morgen im Garten seiner Eltern in Esternberg. Nach dem Frühstück radelte los, vom Berg runter zur Donau, in Richtung Linz.

In Aschach warten wir in der Donau auf ihn.
Angekommen!

Das Rad wurde wieder aufgepackt, und auf ging es nach Hause, die letzte Etappe, ins Fröhlichland, zu dritt im Auto!