Heute ist es soweit. Wir besuchen den größten Vergnügungspark Skandinaviens:

Leonie wünscht es sich sooo. Im Tivoli, in Kopenhagen, sind wir zwar eine Parkrunde gegangen, haben aber nur zugeschaut und sie auf Gröna Lund in Stockholm vertröstet. Dann gab es zu ihrer Freude das „Schleudergerät“ im Tom Tits Experiments in Södertälje. Aber die Entscheidung, nicht nach Stockholm zu fahren, bedeutete für Leonie: kein Vergnügungspark. Aber heute, endlich: Liseberg!
Der Tag beginnt Mitte Vormittag mit einem Frühstücksei, serviert mit der Qi Gong „Kellernerübung“.

Die hellen Abende haben unseren Schlaf-Wach-Rhythmus merklich nach hinten verschoben. Einen entspannten Morgen verschaffet uns heute auch der Umstand, dass Liseberg ohnehin erst um 13 Uhr aufsperrt.
Für den Weg dorthin kennen wir uns heute bereits etwas aus, mit dem öffentlichen Verkehr. Also: Fahrrad, Bus, Bus, Straßenbahn, Bus und wir sind da! 13 Uhr, wir teilen uns davor noch zwei Pizzen, den Rest packen wir ein, für später. Zu voll soll unser Magen besser auch nicht sein.

Im Vorfeld habe ich wegen der Tickets bereits online geschaut, bin nicht schlau geworden, was aus den Optionen für uns passt. Die Hoffnung, dass es am Schalter einfacher wird, erfüllt sich nicht. Und das der Eintritt nicht günstig ist, war uns auch klar. Ok. Wir nehmen ein All-inklusive für Johannes, wenn schon, denn schon, und ein Mini-Duo für das Duo Leonie Andrea.
Leonie will mit den argen Sachen fahren, die „so ein lustiges Gefühl im Bauch machen“. Wir entscheiden uns erst für das Riesenrad, 60 m hoch, macht zum Einstieg ein ausreichend lustiges Gefühl! Obwohl wir nicht gewirbelt und geschleudert werden, ist der Platz neben Papa der Beste!




Liseberg feiert heuer sein 100 jähriges Bestehen, in den letzten 10, 15 Jahren kamen einige sehr spektakuläre Fahrgeschäfte dazu. Die Stange im Bild gehört zum Frei-Fall-Turm AtmosFear, 116 m hoch. Leonie darf mit ihrer Körpergröße nicht, Johannes und ich wollen nicht.

Ja, die Körpergröße entscheidet, womit man fahren darf, und womit nicht. Zudem gibt es die Kategorie Entsprechende Größe plus Begleitung eines Erwachsenen. Also alles ziemlich komplex, und wir brauchen einige Zeit bis wir es durchschaut und verstanden haben, dass wir noch einige „Kuponger“ nachkaufen müssen, wenn wir auch mit ein paar aufregenderen Geräten fahren wollen. Johannes sagt, so viel Geld habe er noch nie VERSCHLEUDERT. Ah, daher kommt dieser Ausdruck!


Gut, jetzt fahren und schleudern wir uns! Auf die Plätze, anschnallen, fertig, los!





Es gibt einen großen Bereich für Kinder, dort dürfen wir mit dem Duo-Mini alles. Es geht zum Teil sehr gemütlich zu, sodass man sogar während der Fahrt fotografieren kann, aber zum Teil auch ausreichend wild. Und Kinder über 110 dürfen einiges auch alleine fahren.

Als wir im Gmundner-Teeservice-Karusell gerade richtig in Fahrt kommen, wundern wir uns, weshalb wir bereits wieder langsam werden. Es war wegen uns: Johannes hat das Handy für ein Video hoch gehalten. Das darf man aus Sicherheitsgründen nicht. Ok, das Video ist trotzdem lustig geworden. Handy eingepackt und die Teetassen nehmen wieder Fahrt auf!

Immer wieder gibt es lange Wartezeiten in den Schlangen vor den Fahrten. Am längsten haben wir vor der Familienachterbahn Luna, gewartet. Johannes schätzt eine halbe Stunde. Die Fahrt dauerte 40 Sekunden, von Johannes gestoppt: „Gstört.“ Aber auch das Warten und beobachten, wie die anderen fahren, geschleudert und gewirbelt, gependelt und gedreht, gestrudelt und gehopst werden, ist vergnüglich.


Die wildesten zwei Fahrgeschäfte, mit denen wir zu dritt fahren, sind eine Einbaum in einem Wasserkanal und die Lisebergbanan, einer Achterbahn für alle, ohne Inversion, also ohne kopfüber stehen. Johannes fährt ohne uns mit der Balder, einer Achterbahn, die vollständig aus Holz konstruiert ist.




Kaum zu glauben, es ist 21 Uhr, Leonie findet es ungerecht, dass die Kinder-Geräte schon geschlossen haben, obwohl die großen noch eine Stunde fahren dürfen! Wir gehen wie viele andere auch, noch eine Runde und dann zum Bus. Bis wir zu Hause sind, ist es bereits nach 23 Uhr. Wir fallen müde, zufrieden und ausreichend durchgeschüttelt in unsere Betten.