Göteborg, Südliche Schären, Mi 21. Juni

Heute morgen regnet es als wir aufwachen. Doch zum Frühstück hat es zwar angekühlt, aber bereits wieder aufgehört.

Wir wollen heute zu den südlichen Inseln, die Göteborg vorgelagert sind, fahren. Es ist eine schöne organisatorische Herausforderung für mich: Fahrplan-App, Online Tickets, Route in der App finden und dann in echt. Vom Campingplatz zuerst mit dem Fahrrad die Bushaltestelle finden, dann  zwei verschiedene Busse nehmen um dann in die Straßenbahn umzusteigen. Endstation der Straßenbahn ist die Schiffsanlegestelle Saltholmen von wo es in die Schärengärten geht. Vom Campingplatz bis Saltholmen dauerte gut eine Stunde.

Wir fahren mit den langsameren Schiff, das an den fünf großen Inseln anlegt. Auf der südlichsten bebauten und bewohnten der Insel ist Endstation, dort steigen wir aus: Vrångö.

Als Schären bzw. Schärengärten bezeichnet man Landschaften, die durch eiszeitliche Gletscher abgeschliffene Steine geformt sind.

Die Inseln sind autofrei. Die Bewohner:innen nutzen diverse Vehikel um Sachen und Menschen zu transportieren.

Ein Teil von Vrångö ist ein Naturreservat. Dort gehen wir die Norra Slingan, die nördliche Runde. Aber erst entdecken wir den Fußballplatz. Er taugt uns: Er wird heute von einer großen Schar Weißwangengänsen und einer Gruppe Austernfischer als Weide genutzt. Einige andere Vögel, Schwalben, eine Amsel und weitere, die wir nicht identifizieren können, sind auch am Platz unterwegs.

Wir kommen zu großen Felsformationen. Leonie will Ronja und Birk spielen. Ok. Johannes schnitzt Flöten, heute aus rotem Holler. Johannes hat seine Technik bereits perfektioniert. Der Schnabel und die Anblaskante des Kopfstückes sind nicht mehr nur funktionell, sondern stilvoll geformt.

Wir kommen bei tollen Picknicktischen vorbei, haben allerdings unsere Jause bereits am Fußballplatz aufgegessen.

Der Weg ist beeindruckend, sowie die gesamte Landschaft von Vrångö. In einer kleinen Bucht machen wir nochmals eine Pause: spielen und Flöte schnitzen.

Leonie findet heute auf der Fähre einen Teelöffel, und auf Vrångö eine Sandschaufel und eine Sandkuchenform und diese Fahnen samt Stange. Wir fixieren sie auf einem hohen Felsen, in einer Spalte. Der Fels ist damit als Mattisburg markiert.

Es ist kurz nach fünf als wir zum Ort retour kommen. Wir sind bereits sehr hungrig. Es gäbe ein kleines Lokal bei der Anlegestelle, nehmen aber dann doch das Schiff, das gerade abfährt. Auf der nächsten Insel, da steigen wir wieder aus. Wir sahen auf der Herfahrt, dass es auf Donsö einen Supermarkt gibt. Endlich Essen!

Juhu! Das nächste Schiff retour nach Saltholmen lässt nicht lange auf sich warten. Wir schaffen es wieder die Stadt zu durchqueren, finden zurück zu den Rädern und zum Campingplatz.

Heute war Schweden nochmal ganz anders als bisher.