
Wir hatten es trocken und warm. Und wir hatten attraktivere Ausblicke vom Bett aus. Nach dem Frühstück packen wir wieder von indoor auf outdoor um und nutzen es als Gelegenheit für ein kleines Rundumservice unseres absolut zuverlässigen Reisemobils.

Heute wollen wir bis zur Spitze des Naturreservats Hindens rev wandern. Hindens rev ist eine arg schmale und gerade Landenge, die von Osten her fünf Kilometer in den Vänern hineinreicht. Schmal bedeutet, dass sie nie breiter als 100 Meter wird.

Und los geht’s!





Der Weg geht flach dahin, die höchste Stelle über dem Vänern hat 21 m, ist mal breiter, mal schmäler und weht ein angenehmer Wind. Nachdem es ein Naturreservat ist, bleibt alles Totholz liegen und der Weg ist gesäumt von Kiefern, Eschen, Erlen, Birken und Staudenpflanzen, die vom Wind aus Nodwest gezeichnet sind. Leonie entdeckt die ersten reifen Walderdbeeren und irgendwann lichten sich die Pflanzen und wir sind an der Spitze angelangt. Der Wind weht, der Vänern erstreckt sich um uns in alle Richtungen, außer dem schmalen Bereich, aus dem wir kamen.





Will man die Geographie dieses Platzes verstehen, muss man ihn erwandern oder im Internet ein Luftbild davon suchen. Die Fotos zeigen sonst nicht mehr als ein normales Seeufer.

Wir waten im flachen Wasser umher, staunen und jausnen. Und dann geht’s wieder retour. Auch Leonie schafft es, als Atreju der unendlichen Geschichte gut.
Auf dem Rückweg sammeln wir in unser leer gewordenes Jausensackerl allen Müll, der entlang des Weges liegt, ein. Auf den fünf Kilometern wird er doch ziemlich voll. Überhaupt verlassen wir alle Naturplätze sauberer als wir sie vorfinden.

Ein kurzes Stück retour ist die Ortschaft Svalnäs mit einem langen Sandstrand. Wir jausnen wieder und Johannes schnitzt für Leonie und mich Weidenflöten. Wir sind begeistert, wie Johannes es macht und welch tollen Klang die Flöten haben.





Es ist uns zu kühl zum Schwimmen. Und wir entscheiden, dass wir doch nicht wo hier am See wild campen, sondern fahren (64 km) bis Trollhättan, zum Campingplatz. Wir organisieren uns, kochen (scheint ein hungriger Tag zu sein) und bevor wir schlafen gehen, schauen wir uns noch die neue Brücke über den Kanal Götta älv an, die am 30. Juni für den Verkehr freigegeben werden wird.


SCHWEDEN SPECIAL: C, G, M und K, diese Fotos sind für euch – Landwirtschaft auf Schwedisch!

