Heute früh ist es windstill. Ich bin früh wach, schleiche die Leiter hinunter und gehe in den Vänern schwimmen. Da höre ich auch schon Leonie rufen. Sie will auch. Über die Steine ins Wasser zu kommen erfordert etwas Konzentration. Und dann – hinein ins Wasser. Ein paar Haubentaucher ziehen in der Ferne vorbei. Und die schrillen Rufe der Seeschwalben hören wir. Sonst nichts und niemand. Johannes schläft noch. Alle anderen am Platz anscheinend auch. Wir gehen zu den Ronja und Birk Felsen und spielen. Springen über tiefe Schluchten, retten uns vor den Graugnomen und versuchen, heute fiktive, Fische zu fangen bis uns Oberräuber Borka zum Frühstücksporidge ruft.
Wir entscheiden, dass wir hier noch bis morgen bleiben. Hier ist alles was wir brauchen. Es ist schön. Es gibt einen tollen Spiel- und Badeplatz für Ronja, Birk und Borka, der Ort Sjötorp mit Trinkwasserstelle, Eis, Strand und Geschäft ist nicht weit. Und wir wollten ja mit dem Paddelboard Inseln erkunden. Das ist heute hier auch möglich. Nach dem Frühstück machen wir uns dafür startklar und Leonie und ich paddel los. Johannes wird radeln und am kleinen Strand von Sjötorp treffen wir uns.

Johannes radelt nach Sjötorp und dort den Göta-Kanal entlang. Es ist Wochenende und einiges los in den Schleusen.


Derweil steuern wir die erste Mini-Insel an. Wir sehen mehrere frisch geschlüpft Libellen, die darauf warten, dass ihre Flügel trocknen.


Und dann bemerken wir rasch, dass wir in das Brutrevier von Seeschwalben gekommen sind.
Erst finden wir es noch spannend. Leonie entdeckt zwei leere Nester aus Federn. Wir gehen noch ein paar Meter und dann beginnen die Tiere Leonie im Sturzflug zu attackieren. Vielleicht mit eineinhalb Metern Abstand stürzen sie wild schreiend über sie hinweg. Wir sind rasch wieder weg. Als wir bereits wieder am Wasser sind, werden wir noch beobachtet und umkreist. Sorry, das war nicht unsere Absicht!


Wir nehmen die nächsten Felsen der nächsten Insel und alles bleibt ruhig.


Wir schauen uns um, schwimmen und überlegen, welche Route wir hinüber zum Strand von Sjötorp nehmen. Es kommen doch reger Schiffsverkehr heute und der Wind ist stärker geworden. Aber, wir kommen gut an und treffen Johannes, der eine Jause für uns mitbringt! Wir schwimmen, Leonie baut die Sandburg, die von gestern noch steht, um und Johannes fährt eine Runde mit dem Paddelboard.

Dann geht es retour zu unserem Platz. Von Nordwesten her treibt uns der Wind gut an. Wieder beim Berlingo, halten wir heute tatsächlich alle drei ein Mittagsschläfchen! War ja auch bereits ein langer Tag! Wieder bei Kräften wollen wir zum Leuchtturm an der Spitze der nächsten Landzunge radeln. Der Platz nennt sich Härnasuddens fyrplats. Es ist uns zwar nicht ganz klar, ob es privat ist oder nicht, aber nach dem niemand da ist, und doch alles irgendwie offen und zugänglich, gehen wir durch das sorgfältig gepflegte Gelände zum Leuchtturm. Ein schöner Platz! Obwohl westlich von uns noch eine große Insel ist, haben wir das Gefühl an einem Meer zu sitzen.




Wieder beim Berlingo kochen wir, gehen noch auf eine Runde zu den Ronja, Birk und Borka Felsen und dann zeitiger als die letzten Tage ins Bett. Alle sind wir müde, und Sonnenuntergang gibt es heute auch nicht, es ist bewölkt.


