Astrid Lindgrens Värld, Vimmerby, Mi 31. Mai

Vimmerby Camping ist mit Abstand der lauteste Schlafplatz seit Beginn unserer Reise. Nicht nur, dass die nahen Straßen deutlich zu hören sind, sondern auch irgendetwas anderes. Ein Förderband für Eisenschrott? Eine Umwälzanlage für Schotter? Eine Riesenrührmaschine für Fertigbeton? Jedenfalls war es kontinuierlich geräuschvoll. Und, das ist hier der erste Baum unter dem wir stehen, von dem etwas auf uns herab fällt. Dazwischen haben dennoch geschlafen. Und, heute wollen wir in Astrid Lindgrens Värld!

Ohne dass wir uns extra darum bemüht haben, sind wir die ersten, die heute da sind!

Der Themenpark wurde 1981 gegründet. Die einzelnen Szenarien zu den Geschichten, die sehr überlegt und liebevoll detailreich gestaltet sind, wurden nach und nach aufgebaut und sukzessive erneuert. Während der Hochsaison arbeiten laut Wikipedia etwa 460 Mitarbeiter in der Astrid Lindgren Welt, rund 125 im Theaterbetrieb. Pro Saison besuchen rund 450 000 Besucher*innen den Park. Da sind wir erleichtert, dass Vorsaison ist und es heute ruhig und entspannt zugeht.

In der Villa Kunterbunt kommt Fräulein Prysselius und will Pippi, Mithilfe der beiden Polizisten Klinge und Klang, ins Kinderheim bringen.

Wenn gerade kein Stück gespielt wird, sind die Häuser geöffnet. Da rasten wir, kurz, im Garten von Pippi!

Kurz, weil Leonie will alles sehen! Auch wir sind erinnert, begeistert und berührt.

In der Mattisburg erleben wir mit Ronja und Birke wie es den beiden gelingt, die alte Feindschaft zwischen den Räuberbanden zu beenden.

Ronja geht in den Mattiswald Schi fahren und Leonie probiert Ronjas Bett.

Nach den Theaterstücken sind die Schauspieler*innen vor Ort, sie beziehen uns in Spiele ein, die jeweils typisch für die Geschichte sind, scherzen mit den Kindern und sind einfach da.

Leonie sitzt bei Alva, dem Hausmädchen auf Birkenlund. Davor haben wir ihnen zugeschaut, wie Lisabeth und Madita den Ausflug auf das Hüttendach gemacht haben.

Dazwischen gibt es zahlreiche andere Gebäude und Szenarien zum selbständigen erkunden. Zum Beispiel das Bonbongeschäft in dem Pippi 18 Kilo Süßigkeiten eingekauft hat. Und überhaupt ist das Gelände großzügig angelegt. Es taugt uns. Johannes, als Fan der Brüder Löwenherz besucht zwei Vorstellungen dieser Geschichte.

Leonie und ich bleiben derweil noch bei Ronja und dann treffen wir uns wieder als Michel von Löneberga seinem Papa Anton den Blutklösseteig rauf schüttet.

Leonie beim Großreinemachen am Mittelhof in Bullerbü. Leonie nimmt es genau: Nach dem die Stube gekehrt ist, sucht sie die Hundehütte von Swipp, Olles Hund am Südhof. Sie fehlt.

Um 18 Uhr gehören wir zu den Letzten, die durch die banale Drehtüren die Welt der Astrid Lindgren Geschichten verlassen. Aber, da bin ich mir sicher, sowie uns diese Charaktäre die letzten Jahre intensiv begleitet haben, werden sie, angereichert mit den Eindrücken des heutigen Tages, weiterhin unsere Weggefährten bleiben.