Ruhig war die Nacht am Campingplatz. Wir sind in einer Sackgasse stationiert in der es, außer uns, nur Dauercamper gibt. Rechts neben uns ist das Domizil eines Zahnarzt mit Hund, der nach der Scheidung hier auf die Insel zog und ganzjährig hier lebt. Schräg gegenüber ist ein Ensemble mit vier kleinen Kläffern, die gerne melden, wenn jemand von uns an ihnen vorbei zum Waschhaus geht. Links neben uns ist eine Art langfristiger Camping-Baustelle, oder eine Olchi-Wohnoase. Wir sind uns nicht sicher. Eben wurden drei hohe Getränkekühlschränke geliefert, die Terrasse ist im Bau. Würde wohl einen halben Tag Arbeit bedeuten, die paar Bretter hinzuschrauben, aber der Clan ist mit Essen beschäftigt und fühlt sich auch mit halber Terrasse wohl. Und in einer Wohn-Anlage, noch etwas weiter Richtung See, gibt es einen Wurf Golden Redriver. Alle Hundebesitzer wirken so, als ob sie in Ruhe gelassen werden wollen und sich nicht auf Besuch von Leonie freuen.


Am Vormittag gehen wir zum See. Johannes und Leonie machen Qi Gong Übungen am Steg. Am Beitragsbild machen Leonie und Johannes gerade Leonies Lieblingsübung – Drachenkopf und Phönixschwanz. Ganz mutig testen die beiden auch das Wasser. Johannes schätzt auf 17 Grad. Das erste Mal liegen wir in der Sonne.


Wir radelten nach Süden zur Kirche und dann nach Norden zum Ivö Klack, einem Naturschutzgebiet. 7,5 km lang ist die Insel. Wir waren also fast überall.



Plötzlich überkommt uns der Hunger, heute haben wir keine Jause mit dabei. So gehen wir im Naturschutzgebiet am Ibö Klack, eine Erhebung mit 133 m, keine Runde mehr spazieren, sondern radeln flott retour. Es ist bereits nach 14 Uhr.

Wir kochen, essen, rasten und schmieden Pläne für morgen. Die Hunde bellen, links werden Waschbetonplatten getragen zwei Parzellen weiter wird Rasen gemäht und Leonie will ein Eis. Die beiden pritscheln nochmal im Ivösjon, was nur mit nachher warm duschen geht.
Zum Abendessen gibt es heute Schwedische Grütze, wie bei Petterson und Findus. Es schmeckt uns. Am Campingplatz findet ein Konzert statt. Ich muss noch etwas ruhen, Leonie und Johannes gehen hin. Es ist eine Art Campingplatzzeltfest, die schwedische volkstümliche Musik höre ich bis ins Dachzelt, und die beiden sind bald wieder retour.

Noch Zähneputzen und ab in die Box!