Møn – Malmö, Mi 24. Mai

Die Steckdosen in Dänemark sind freundlich. Guten Morgen!

Heute wollen wir ein paar Stunden in Kopenhagen verbringen und dann nach Malmö fahren. 167 km.

Wir packen zusammen, Leonie rettet noch ein paar Schnecken – Schau! So Schön! – durch Umsiedlung ins lange Gras und wir machen uns auf Richtung Kopenhagen.

Wir parken und radeln in Richtung Innenstadt wo wir Jonathan treffen. Er hat vor einigen Wochen eine Radreise gemacht (Kopenhagen – Sizilien), hat unterwegs bei uns genächtigt und seine powerbank liegen gelassen. Die bekommt er jetzt retour.

In Jonnys Café, wo wir mit Jonathan sitzen, ist es so teuer, dass nur Leonie ein richtiges Essen bekommt. Johannes und ich nehmen nur ein Croissant zum Getränke. Wir sind bald wieder hungrig, die große Portion Pommes kostet 10 €. Mit Mayo 12.

Erst erkunden wir die Stadt zu Fuß, schlendern die Einkaufsmeile Strøget. In der Kirche zum Hl. Geist ist doch tatsächlich gerade ein Orgelkonzert. Wir sitzen und freuen uns. In Freistadt hat ja bereits Orgel.12 wieder begonnen, ohne uns.

Und dann radeln wir, auf den überall vorhandenen Radspuren, mit Tausenden anderen Menschen durch die Stadt, am Parlament vorbei, die Kanäle entlang, bis Christiania.

Was 1971 mit Hausbesetzung und einem gesellschaftspolitischem Projekt, der Freistadt Christiania begann, ist jetzt zwischen touristischem Kommerz und Subkultur angesiedelt. Wir schlendern etwas herum, darum bemüht nicht zu klotzen wie vor einem Gehege mit exotischen Tieren und sind doch neugierig. Plötzlich rennen zwei Polizisten an uns vorbei, und ums Eck sehen wir, dass wir mitten durch eine Drogenrazzia geschlendert sind. Ein Polizist packt gerade Pappteller mit Gras-Keksen in einen Müllsack, zwei weitere halten zwei junge Männer in Handschellen fest. Einige andere Polizisten sind auch irgendwie beschäftigt. Wir schauen, dass wir weiter kommen. In der Nähe des Eingangs gibt es ein nett gestaltetes Kaffee. Wir trinken Chai und schauen.
Gleich im Nebenraum ist das MÜK von Christiania, ein stylischer Laden mit Kunsthandwerk auf weißen Regalen.

OK. Wir radeln quer durch die Stadt wieder retour. Wir wollen auch noch den Tivoli besuchen. 1843 eröffnet, ist es einer der ältesten bestehenden Vergnügungs- und Erholungsparks der Welt.

Wieder schauen und Staunen wir. Und dabei belassen wir es für heute auch. Wir fahren mit keinem Fahrgeschäft sondern schauen den anderen zu.

Ich bin von der Gestaltung fasziniert. Ein Gesamtkunstwerk aus Maschinen, Dekorationen, Bepflanzung und Zuckerwatte!

19 Uhr. Unsere bezahlte Parkzeit endet. Und wir wollen heute ja nach Schweden.

Hier geht es unter den Øresund hinein.

Und hier wieder heraus. Dann bezahlt man 67 €. Maut und ist in Schweden.

Wir nehmen für diese Nacht wieder einen Parkplatz, gleich außerhalb von Malmö. Einige Menschen mit ihren Hunden, einige Fischer und einige Wohnmobile nützen dieses Gebiet ebenfalls. Leonie ist nach zwei Minuten schon im Ufergestein verschwunden. Ich koche uns ein Abendessen und nach halb 10 geht die Sonne unter und wir schlafen.