Gedser Odde – Møn, Mo 22. Mai

Wir haben eine gute Nacht verbracht am Danmarks sydligste punkt, Gedser Odde.

Am Morgen sind nur noch wir und ein großer Wohn-LKW in Gedser Odde, dem südlichsten Punkt Dänemark’s und Skandinaviens. Alle anderen sind irgendwann abgereist. Und während wir uns für den Morgen organisieren und ein Frühstück richten, kommen bereits neue Ausflüger. Auch die Fähre steht bereits wieder in Gedser, bereit um demnächst abzulegen. Zehn Mal täglich fährt sie zwischen Gedser und Rostock hin und her.

Es gibt einen großen Pavillon mit Infotafeln zu Geologie, Flora und Fauna sowie zur wechselvollen Geschichte des Platzes. Dort lesen wir unter anderem, dass die Gemeine Feuerwanze, die bei uns ja oft zu sehen ist, in Dänemark sehr selten vorkommt.

Leonie entdeckt im sandigen Abbruch zum Meer hin die Brutröhren von Vögeln. Es ist eine Kolonie von Uferschwalben. Faszinierend zu betrachten wie sie den Wind für ihre Flugmanöver nutzen.

Nachdem es dann bereits Mittag ist, als wir los fahren, bleiben wir gleich im Ort Gedser euf ein kleines Mittagessen stehen. Aber dann fahren wir nach Norden. Wir haben heute morgen entschieden, dass wir nicht nach Kopenhagen fahren, sondern erst noch auf die Insel Møn. In Stubbekøbing fahren wir mit der schicken, alten Autofähre Ida, Baujahr 1959, über den Grønsund auf die Insel Bogø.

Von der Inseln Bogø geht es weiter auf die Insel Møn. Die beiden sind mit einem Damm verbunden. So viel Wasser! Seit wir Karlshagen erricht haben, erleben wir Wasser in verschiedenster Art und Weise: als Meer, als Bodden, als Gischt, mit kleiner und großer Fähre, mit Ausflugsboot und als Moor mit Gelsen.

Wir nahmen die kleinen Landstraßen. Dänemark ist flach, hübsch aufgeräumt und zwischen den landwirtschaftlich genutzten Flächen lassen sie viel Gebüsch und Stauden stehen. Vermutlich wegen dem Wind. Es schafft einen abwechslungsreich gegliederten Raum.

Wir fahren zum Camp Møns Klint. Von Gedser bis hier her sind es 90 km. Es ist ein großer, aber sehr unkomplizierter Campingplatz: „Stellt euch hin, wo es euch gefällt!“ sagte der Herr in der Rezeption. Und es gibt eine tolle Infrastruktur. Leonie sehen wir erst zum Abendessen wieder. Wir verbringen hier einen gemütlichen, Nachmittag und Abend.